Krankenhausaufenthalt und das erste Mal zu Hause vermissen
- annamelinadietz
- 25. Sept. 2018
- 3 Min. Lesezeit

Sonntagnacht fing meine Krankheitsphase mit starken Kopfschmerzen an. Ich wachte nachts vor lauter Schmerzen mit Fieber von 39,5°C auf. Auch Jasmin (eine weitere IJFDlerin) bekam am Sonntagabend starke Kopfschmerzen, welche sich zu höherem Fieber entwickelten. Das Fieber ging bei uns noch drei weitere Tage so, bis eine Mitarbeiterin meinte, wir sollten vorsichtshalber mal zum Doctor gehen, um schwerere Krankheiten ausschließen zu können. Der Arzt stellte jedoch nach 2 Tagen mit mehr
eren Gesprächen, Untersuchungen und einigen Kilometern, die wir im Krankenhaus rumgelaufen sind, das Dengue-Fieber fest.
Dengue-Fieber ist ein Virus, der über Mücken übertragen wird. Man bekommt sehr hohes Fieber, Gliederschmerzen, Bauchschmerzen, Übelkeit und noch vieles mehr.
Donnerstagnachmittag wurde ich dann ins Krankenhaus eingewiesen. Ich war davor in Deutschland noch nie für mehrere Tage im Krankenhaus, daher kann ich das Krankenhaus hier leider nicht mit Deutschen Krankenhäusern vergleichen. Doch ich kann sagen, dass die Zeit im Krankenhaus für mich sehr stressig war. Jede 2-3 Stunden kam ein/e Krankenpfleger/in ins Zimmer und kontrollierte meinen Puls, meine Bluthochdruck und meine Temperatur. Und zwei Mal am Tag wurde mir Blut abgenommen, um zu schauen, ob sich meine Blutwerte verbessern oder nicht. Die Zeiten des Blutabnehmens waren sehr ungewohnt, erst um 18Uhr abends und dann um 3Uhr mitten in der Nacht.
Mein Krankenhausaufenthalt ging vier Tage lang. Ich wurde danach noch eine Woche krank geschrieben. In der Zeit habe ich noch sehr stark gemerkt, was die Krankheit für Auswirkungen auf meinen Körper hatte. Jede Aktivität war doppelt so anstrengend, deshalb bin ich froh noch eine Woche Ruhe zu haben, um mich richtig auszukurieren. Ich merke immer noch, wie manche Sachen meinem Körper zu schaffen machen, doch ich werde von Tag zu Tag gesünder und fitter und freue mich auf die nächste Zeit und auf meine erste richtige Arbeitswoche.
..Heimweh ist ein sehr schwieriges Thema.
Normalerweise bin ich nicht so eine Person, die schnell Heimweh bekommt. Ich bin eher jemand, der gerne in den Urlaub fährt und neue Dinge erlebt. Doch seitdem ich krank bin, vermisse ich mein zu Hause und meine Liebsten sehr.
Ich vermisse meine Familie, meine Freunde und mein zu Hause. Ich vermisse es, bei Leuten zu sein, die ich schon lange kenne und die immer für mich da sind. Ich vermisse mein eigenes Zimmer, mein Bett, unsere Dusche, unsere Ruhe im Dorf und einfach mal Zeit für mich zu haben. Ich vermisse sogar unser kaltes Klima in Deutschland. Wie gerne ich jetzt mal einen dicken Pulli mit Kuschelsocken anziehen, Tee trinken und mit einer Person reden würde, die mir viel bedeutet.
Ich fühle mich im Moment sehr überfordert mit allem. Meinem Körper ist vieles noch zu anstrengend, was vorher für mich normal war. Zum Beispiel ist es sehr anstrengend nur runter in die Küche zu gehen und mir Frühstück zu machen. Außerdem kommen mir die 10 Monate, die noch vor mir liegen, in letzter Zeit extrem lang vor. Ich habe öfters Zweifel, ob es die richtige Entscheidung war, hier her zu kommen.
Doch Gott wollte mich hier haben. Er hat mich ausgewählt. Gott hat einen Plan mit mir hier und darauf muss ich vertrauen. Ich muss auf Gottes Liebe und Weisheit vertrauen. Darauf, dass er etwas Gutes mit mir vor hat und dass die Zeit, in der ich hier bin, gut wird und ich anderen Leuten ein Segen sein werde.
Ich muss einfach darauf vertrauen, dass Gottes Wege richtig sind für mich.
„Du kannst nie tiefer fallen, als in Gottes Hand.“ Diesen Spruch habe ich in einem Video, bei unserem 1.Seminar in Deutschland gehört. Seitdem ist dieser Spruch sehr bedeutsam für mich. Doch was heißt er wirklich?
Egal, was passiert oder wie es mir geht, Gott ist immer da, um mich aufzufangen. Wenn ich gefühlsmäßig gerade total am Boden bin und denke, ich wäre mit meinen Problemen alleine, ist Gott schon da und kümmert sich um mich.
Ich muss ihm nur meine Sorgen und Ängste überlassen. Ich muss sie ihm in seine Hände ablegen. Dann kann ich Ruhe, Hoffnung und Freude erleben, denn ich habe meine Sorgen abgegeben und sie belasten mich nicht mehr. Ich brauche mich nicht mehr um sie sorgen, denn Gott ist größer als alle meine Ängste.
Doch dieser Schritt braucht großes Vertrauen. Wir Menschen wollen unsere Probleme oft selbst klären, damit wir auch sicher sein können, dass sie geklärt sind. Doch wer kann sich besser um alle deine Sorgen und Ängste kümmern, als der Herr der Herren, der Licht & Dunkel, Tag & Nacht, Himmel & Erde und Dich & Mich gemacht hat? Niemand!
„Der Herr wird nicht zulassen, dass du fällst; er, dein Beschützer, schläft nicht.“ -Psalm 121:3
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