Veränderung

Ein großer Teil meiner Aufgaben bei CFAI liegt beim Feeding.

Ich begleite das Outreach- Team immer ein Mal die Woche, um den Straßenkindern Gottes Wort und eine warme Mahlzeit zu bringen.

Wenn wir mit unserem Auto zum Feeding- Platz kommen, alle Kinder zu uns rennen und man ihre Freude schon in ihrem Gesicht ablesen kann, macht mich das super glücklich und ich möchte sofort mit ihnen spielen und lachen.

Das Feeding ist auch immer ein Punkt, wo ich merke, warum ich überhaupt hier bin.

Es schenkt mir so viel Motivation, aber lässt mich auch sehr über mein eigenes Leben nachdenken.

Die Kinder haben fast nichts und sind trotzdem total glücklich. Und ich? Ich frage mich morgens, was ich anziehen soll und bin unzufrieden, wenn ich das Mittagessen mal nicht mag.

Die letzten Monate, in denen ich hier war, haben mir viel gezeigt und ich durfte viel lernen.

Es kommt nicht darauf an, wie man aussiehst oder wie viel Geld man hat. Es ist auch nicht wichtig, dass man viele Freunde oder viel Ansehen anderer Leute bekommt.

Es kommt allein auf das Herz an.

Den Feeding-Kindern ist es egal, wie ich aussehe. Ihnen ist es egal, wieviel Geld ich habe und für was ich es ausgebe. Ihnen ist alleine meine Zeit und meine Liebe für sie wichtig.

Ich finde, das sollte man in seinem eigenen Leben auch anwenden. Man sollte sich an den Straßenkindern ein Beispiel nehmen und Leute nicht nach ihrem Aussehen oder ihrem Geld beurteilen, sondern alleine auf ihr Herz schauen.

Und wir sollten mehr darauf achten, Zeit und Liebe in Leute zu investieren, die wir gerne haben.

Persönliche Geschenke wie Aufmerksamkeit, ein offenes Ohr oder ein Kompliment sind viel wichtiger als Geld oder Ansehen.

Ich merke, dass sich schon jetzt einiges in meinem Denken verändert hat und ich bin gespannt, was sich in den nächsten Monaten noch alles verändern wird.